Mein Vater, Friedrich Möhrke, legt bereits im 1. Vierteljahrhundert der deutschen Foxterriergeschichte den Grundstein für die Foxterrierzucht in unserer Familie.
1914 | Er züchtet "echte" Foxterrier, geflügelfromm und raubwildscharf. | ||
1934 |
Ich werde in Stettin geboren und wachse in Pommern und nach der Vertreibung aus unserer Heimat in Mecklenburg mit Drahthaar- und
Glatthaar-Foxterriern auf. Meine erste sinnvolle Kinderarbeit mit ihnen ist die als Hundeführer beim Fuchsgraben. Die Füchse nehmen in der jagdlosen Nachkriegszeit überhand und richten großen Schaden an dem in der Notzeit besonders wertvollen Hausgeflügel an. Die Buddelmannschaft und der Hauptakteur, der Foxterrier, werden hofiert und die achtbaren Erfolge von den dankbaren Geflügelhaltern gebührend gewürdigt. Der fürstliche Lohn besteht aus heißbegehrten Fressalien. |
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1952 |
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1954 |
Der Zwinger wird für meinen Vater - als Haushaltsvorstand - von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) international geschützt. Der Name "Bismarckquelle" erinnert an die idyllisch in einem Buchenwald gelegene Quelle, die 1900 nach Bismarck benannt wird und das beliebte Ausflugsziel der Schulklassen vieler Generationen unserer alten Heimat ist. Die Bismarckquelle liegt unmittelbar hinter der Oder - heutiges Polen - und ist leider in keinem gepflegten Zustand. Wir bewahren das Andenken an den Namensgeber unseres Zwingers und polieren mit jedem Welpen das Image der Gedenkstätte auf. | ||
1961 | Eine Zucht unter dem Küchentisch oder im Badezimmer lehnen wir ab und finden nach jahrelangem Suchen das für die Foxterrier-Zucht geeignete Grundstück in Dortmund-Kley. | ||
1963 | Mein Vater stirbt plötzlich und unerwartet, ohne das Rentenalter, das ihm mehr Zeit für unser gemeinsames Hobby bringen sollte, erreicht zu haben. Seine Passion habe ich geerbt und führe die Zucht nahtlos in seinem Sinne weiter. In den folgenden Jahren wird eine solide Zuchtbasis geschaffen, die nach elf Jahren unermüdlicher Kleinarbeit den erstrebten Durchbruch zur Spitze ermöglicht. |
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1965 | Der erste selbstgezüchtete Glatthaar-Rüde "Quax" wird in einem Jahr Doppel-, Derby- und Bundessieger. | ||
1968 |
Nach meiner Hochzeit mit Elke Becker aus der Landesgruppe Berlin wird die Zucht mit vereinten Kräften erfolgreich vorangetrieben. Solide Zuchtbasis auf breiter Ebene und wohl durchdachte Paarungen tragen ihre Früchte: Dauererfolge stellen sich ein und machen den Zwinger international bekannt. Kaum ein Titel, der nicht gewonnen wird! Christine Schupfner zieht in unser Haus und ist seitdem mit unseren Hunden eng verbunden. Noch immer ist sie eine verläßliche Stütze in unserem Team. Ohne sie wäre manches nicht möglich! |
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1970 |
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1973 | Der Glatthaar-Rüde "Vasko v. d. Bismarckquelle" gewinnt neben vielen anderen Titeln den ersten Weltsiegertitel für unseren Zwinger, dem im Laufe der Jahre viele folgen. | ||
1977 | In Herning/Dänemark gewinnen wir drei Weltsiegertitel und der Drahthaar-Rüde "Dark v. d. Bismarckquelle" wird "Bester der Schau" bei rd. 4.000 Hunden. | ||
1980 | Für die notwendige Erweiterung der Zuchtbasis wird ein Resthof in Münsterland gekauft. Der "Eichenhof" in Dülmen ist nach Größe und Lage "zuchttauglich" und bietet ideale Möglichkeiten für unsere drahthaarige, glatthaarige und auch "zweibeinige" Nachzucht. | ||
1981 | Manuela de la Rosa, verheiratete Weiß, kommt zu uns und lernt alles rund um den Foxterrier. Sie trimmt, präsentiert im Ring, wird Jägerin, führt auf Prüfungen, wird Züchterin, Zuchtwartin und Spezial-Zuchtrichterin für Foxterrier. | ||
1984 | Juha Palossari (Starring), später auch Molly Nyman (Texforrier) aus Finnland und Ilaria Tornelli (Del Cardinale) aus Italien verstärken zeitweilig unser Team, vervollkommnen ihr Deutsch und ihr Trimming und stehen heute mit ihren selbst gezüchteten Foxterriern an der Spitze ihrer Heimatländer. | ||
1986 | Tochter Carola macht von sich reden: Sie gewinnt als erste Deutsche den Wettbewerb "Junior Handling" und erhält als Preis den Flug nach London zur europäischen Endausscheidung im Rahmen der Crufts Dog Show. Damit legt sie den Grundstein für die sich anschließenden Erfolge mit "Flash v. d. Bismarckquelle". | ||
1989 bis 1993 |
Carola fährt mit ihrem ersten "eigenen" Hund "Flash v. d. Bismarckquelle" in die U.S.A. und perfektioniert dort bei den Professional Handlern Wood Wornall und Peter Green das Trimmen und Vorführen. Es gelingt ihr in dieser Zeit, Flash zum Amerikanischen Champion zu führen. Im Anschluss an diesen Titel wird Flash Weltsieger 1991 in Dortmund, dritter der Terriergruppe und in den folgenden Jahren zu dem erfolgreichsten Hund unserer Zucht mit den meisten internationalen Champion-Titeln. Auch als Vererber hat er einen bedeutenden Einfluß auf unser Zuchtgeschehen, viele unserer heutigen Spitzenhunde gehen auf Flash zurück. |
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1997 | Carola schließt ihr Tiermedizin-Studium in Hannover erfolgreich ab und läßt sich gemeinsam mit ihrem Mann als selbständige Tierärztin in Dortmund nieder. Fortan kümmern sie sich um die medizinische Betreuung unserer Hunde. | ||
1998 | Tochter Corinna qualifiziert sich mit ihrer Hündin "Vaedra v. d. Bismarckquelle" für die deutsche Agility-Nationalmannschaft und startet bei der Weltmeisterschaft in Maribor/Slowenien. | ||
2002 | Nach gut 50 Jahren Berufstätigkeit, davon mehr als drei Jahrzehnte beim Deutschen Foxterrier-Verband e. V. als Hauptgeschäftsführer, Zuchtbuchführer u. Schriftleiter, bin ich jetzt im Ruhestand und kann mich nun endlich ganz meinem Hobby, den Foxterriern und meinem ersten Enkel widmen. |
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2008 | Verleihung des "Golden Honour Prize" des Polnischen Kennelklubs für jahrzehntelange, hervorragende züchterische Leistungen unserer geliebten Foxterrier "von der Bismarckquelle". | ||
2009 | Alle drei Enkel teilen mit uns die Freude am Foxterrier! | ||
2013 | Ole als Juniorhandler! | ||
2013 | Maja und "Rietta v.d. Bismarckquelle" auf der Terrier-Ausstellung in Münster 2013. | ||
2013 | Ich besuchte noch mal im September 2013 meine alte Heimat ...... heute Widuchowa/Polen - früher Fiddichow/Oder. Mein Wunsch war es die "Bismarckquelle" noch mal zu finden, was nicht so ganz geklappt hat. Aber in meinem Elternhaus haben wir Einlass bekommen. Viele Emotionen gab es an diesem Abend. |